History

1992 Einstieg in den Motorsport Dietmar & Christian Lustig

Im Jahr 1992 begann alles, ich hatte den Führerschein geschafft und somit konnte ich meine erste Lizenz ziehen. Zur Vorgeschichte, das Bergrennen St. Agatha war nur 8 Km von meinem Wohnort entfernt, aber ich war erst 1991 zum ersten mal zusehen. Da hat es uns gepackt und wir schworen, da fahren wir auch einmal mit. Die Idee war geboren, ich kaufte mir einen Ford Escort RS 2000 Mk2 zum Aufbau. Damals waren diese Autos noch halbwegs zu bekommen und ich begann alles lt. Reglement zu bauen. Wenige Wochen vorher wurde ich damit fertig und ich konnte mich in St. Agatha 1992 zum ersten Rennen anmelden.

Christian war damals bereits stolzer Besitzer eines Sierra RS Cosworth. Das war damals noch ein Straßenauto mit Zulassung. Auch er machte den Umbau zum Gruppe N Auto lt. Reglement. Beide Autos und die restlichen Sachen wie Bekleidung und Lizenz wurden gekauft und gut vorbereitet.

Der ERSTE Start war etwas besonderes für uns. Die zahlreichen Zuseher am Start bauten einen noch mehr auf. Nach diesem Rennwochenende stellte ich fest, das ich etwas schnelleres brauchte und verkaufte den RS 2000. Daraufhin war auch ich Besitzer eines Sierra RS Cosworth und seither fuhr ich und mein Bruder Christian nur mehr Cosworth. Den Sierra 2wd danach den Sierra 4×4 Cosworth und natürlich den legendären Escort 4×4 Cosworth. Seit 1996 war ich bis 2000 dem treu. Von der Gruppe N bis zur Gr.A und danach Gruppe F (heute E1) fuhren wir alles.

Christian hatte dann im Jahr 2000 leider seinen schweren Unfall beim Bergrennen in Neulengbach. Nach der Gesamtführung im Training brach leider das Getriebe genau in einer Kurve und ungebremst hinab in den Graben. Nach der Diagnose Wirbelsäulenverletzung war es sehr schwierig um wieder auf die Beine zu kommen. Dem Rollstuhl entkommen gab er nicht auf und es folgten noch 4 Jahre im Einsatz bei Bergrennen mit weiteren Cosworth. Nämlich der Ford Focus 4×4 Cosworth wurde von uns aufgebaut. 2004 machte Christian aus gesundheitlichen Gründen Schluss mit dem Motorsport. Alles von ihm wurde verkauft.

Ich entschloss mich weiter zu machen allerdings das was wir früher zu zweit geschafft haben, musste ich jetzt alleine stämmen. Ich schaffte es und kann heute 2023 auf einen erfolgreichen Motorsport zurück blicken. Das Auto wird immer schneller und meine Motivation ist ungebrochen. Nach dem Winter beginnt alles wieder vom neuen und die Aufregung vor dem ersten Start im Jahr ist zwar nicht mehr so wie beim aller ersten mal, aber Respekt gehört dazu !

Mittlerweile schreiben wir 2024 und in der Bergrennszene ist es so gekommen, wie man es sich 1992 nicht annähernd vorstellen konnte. Die Autos sind teilweise so aufgebaut als gebe es kein Morgen mehr. Ich als Normalsterblicher denke mir immer wie geht das. Alleine die Autos haben teilweise einen 6stelligen Wert und dann kommt noch das drum herum. Sattelzug, Zelte, Ersatzteile, Neureifen als Reserve usw….

Also da es für mich trotzdem noch mein Hobby ist und ich es ausführen werde solange ich Lust habe, werde ich meinen Cosworth so vorbereiten das ich Spaß am Fahren habe. Obwohl ich in der Top Gruppe nicht mehr mithalten kann (keine Sponsoren) feiere ich einen 4.-5.-6…..Platz genau so wie einen Sieg.